Dienstag, 5. April 2011

Wenn der ästhetische Modus eingeschaltet ist,...

dann sind sogar Dinge schön, die es nicht darauf anlegen.


Beim Titel zu diesem Blog bediente ich mich der Vorlage Michael Jägers, der sich in seinem Artikel, "Im ästhetischen Modus", zum Verhältnis Energieeffizienz am Bau und ästhetische, bzw. kulturell notwendige Erhaltung von Altbauten, zum "deutschen Haus" allgemein Gedanken machte.


Energetische Sanierung verträgt sich häufig nicht mit dem Denkmalschutz und mit der kunstvollen Architekturästhetik der Vergangenheit. Muss nun großflächig abgerissen werden und auch im Innenausbau alles für die Energieeinsparung optimiert werden? Was passiert mit der Stadt, dem Quartier?


Michael Jäger geht noch ein wenig weiter und fragt, ob es denn überhaupt noch ein Sensorium für die Stadtplanung und Stadtentwicklung gibt, das nicht von Kongressen und Fachforen zu einer radikalen Sanierung mit der Abrissbirne getrieben wird. Die Altbausanierung ist teuer und der optimierte Wohnraum meist nur noch für Besserverdiener erschwinglich.

Eine zweite Frage schließt sich an. Finden wir die neue, die effiziente Technik schön? Wie stehen Windräder in der Landschaft? Was war da vorher? Gefiel uns das besser? Erinnern wir uns überhaupt noch daran? - Dazu ein paar Anregungen in Fotografien. Mehr ist derzeit nicht drin:


                             Estremadura auf dem Hundsbuckel, mit Windrädern    


               Ausgeräumte Agrarlandschaft, die Rheinhessische Kultursteppe, bei Mainz


                                         Skyline, Frankfurt am Main

                          Wohn- und Gewerbehaus, Römerstadt, F.a.M., Ernst May

                            Neues Bauen, Römerstadt-Siedlung, Ernst May

               Alter Hafenkran, Osthafen, F.a.M., Abriss, wg. Überplanung  für die EZB


   Ludiwig Mies van der Rohes, Neue Nationalgalerie, Berlin, mit Alexander Calders,
   Têtes et Queue, Stahl, 1965, im Hintergrund, St. Matthäus, die Ordinierungskirche
   Dietrich Bonhoeffers

Das Tiergartenviertel wirkt hier, hinter der Neuen Nationalgalerie und rund um den Kirchenbau nicht nur wegen der Kriegseinwirkungen etwas nackt. Nein, hier wirkten sich, schon vor den Bombenangriffen und späteren Kämpfen zum Kriegsende, die größenwahnsinnigen Germania-Pläne Adolf Hitlers aus. 


                   Calder,Têtes et Queue, Stahl, schwarz gestrichen, 1965, II


    Calder, Têtes et Queue, Stahl, 1965, III


   Köln, Marina im Süden der Stadt, alter Kran No.5

   Kran-Reminiszenz, Wolkenhügel oder überdimenioniertes IC-Schaltteil?